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Channel: Aktuelle Meldungen | Sonderforschungsbereich 799: TRIP-Matrix-Composite | TU Bergakademie Freiberg
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Chinesisch-Deutsche Forschungkonferenz zu Keramiken und Hybridmaterialien

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Prof. Dr. Kroke mit Prof. Dr. Chen Lesheng om Sino-German Science Center

Mit dem von der TU Bergakademie Freiberg, der Zhengzhou Universität für Luftfahrt sowie dem SFB920 ausgerichteten Symposium wollen die Forschungspartner ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen. Gefördert werden sie dabei vom Sino-German Science Center, dessen Vizedirektor, Prof. Dr. Chen Lesheng, ebenfalls an der Konferenz teilnahm.

Das Chinesisch-Deutsche Zentrum für Wissenschaftsförderung mit Sitz in Peking ist eine Förderungseinrichtung, die als Joint-Venture von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der National Natural Science Foundation of China seit 2000 den Austausch zwischen chinesischen und deutschen Wissenschaftlern intensiviert.

"Wir freuen uns über diese Unterstützung. Mit dem Sino-German Symposium geben wir unseren Wissenschaftlern eine Plattform für den gemeinsamen wissenschaftlichen, aber auch kulturellen Austausch“, erklärt Prof. Dr. Edwin Kroke, Prodekan der Fakultät für Chemie und Physik. So besuchten die Teilnehmer unter anderem die terra mineralia, den Willhelmstolln und die Stadt Dresden.

Die Teilnehmer des Sino-German Symposiums im Vortragsraum des Besucherbergwerks “Reiche Zeche”


Uni zum Kennenlernen: Girls’Day 2016

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Eine Schülerin des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Freiberg beim Experimentieren i

Noch immer entscheiden sich viele junge Mädchen gegen ein Studium der Naturwissenschfaten oder Technik. Dabei haben Sie das Potential dafür! An der TU Bergakademie Freiberg können die Mädchen herausfinden, was alles in ihnen steckt und sich von Wissenschaftlern in die Welt der Roboter, Graphen und Bakterien einführen lassen. In insgesamt 22 Workshops erhalten Schülerinnen der 5. bis 12. Klassen Einblicke in die Studienmöglichkeiten der Freiberger Universität und erproben ihre Fähigkeiten praktisch im Labor, am Computer oder an der Werkbank.

Neben Workshops in den Bereichen Werkstoffwissenschaften, Mathematik und Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Chemie und Physik ergänzen in diesem Jahr die Geowissenschaften das Programm. Unter dem Thema „Lust, SteinReich zu werden?“ tauchen die Mädchen in die Welt der Gesteine ein. Sie erfahren, wie und wo eigentlich unsere Gesteine entstehen und warum sie so verschieden aussehen können. Dafür besuchen sie unter anderem die Geowissenschaftlichen Sammlungen im Humboldt-Bau und werfen einen Blick in die Labore des Instituts für Mineralogie. Am Ende lernen die Teilnehmerinnen, wie man selbst Abgüsse von Fossilien herstellen kann.

„In den Workshops können die Mädchen selbst aktiv werden und erhalten direkte Antworten auf ihre Fragen. Das ist Studienberatung hautnah“, erklärt Dr. Sabine Schellbach, Komm. Dezernentin Universitätskommunikation und Abteilungsleiterin Marketing und Studienberatung. So zeigen die Wissenschaftler der Experimentellen Physik in ihrem Reinraumlabor beispielsweise, wie eigentlich ein USB Memory hergestellt wird und was das Element Silizium dabei für eine Rolle spielt. Am Ende können sie einen eigenen „Chip“ als Andenken mit nach Hause nehmen.

„Für die Experimente verbinden wir Beispiele aus dem alltäglichen Leben mit unserer Forschung“, so Dr. Schellbach. Am Institut für Aufbereitungsmaschinen lernen die Schülerinnen zum Beispiel, wie man aus Gesteinen Metalle für unsere Smartphones, Tablets oder Fahrräder gewinnt. An einem Simulator können die Teilnehmerinnen dann verschiedene Zerkleinerungsmaschinen virtuell ausprobieren und eigene Verfahren testen.

Bis zum 26. April können sich Schülerinnen der 5. bis 12. Klassen noch für einen der Workshops unter http://tinyurl.com/girls-day-bergakademie anmelden. Noch sind einige der begehrten Plätze frei!

Der Girls'Day – Mädchenzukunftstag ist das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen weltweit. Seit dem Start der Aktion im Jahr 2001 haben etwa 1,5 Millionen Mädchen teilgenommen. Er wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Weitere Informationen unter:

Zum Programm  

Aktueller Newsletter informiert über SFB 799

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Der aktuelle Newsletter 02/2016 des Sonderforschungsbereiches 799 berichtet in deutscher und englischer Sprache über die Ergebnisse, Veranstaltungen und die neusten Fortschritte. Zum Newsletter

Mercator-Gastprofessuren bringen internationales Know How in den SFB 799

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Mercator-Gastprofessuren bringen internationales Know How in den SFB 799

In der dritten Förderperiode des Sonderforschungsbereichs (SFB) 799 wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) drei Mercator-Gastprofessuren bewilligt. Die DFG unterstützt mit den Mercator-Gastprofessuren den intensiven und langfristigen Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland. Für die dritte Förderperiode sind im SFB 799 die längeren Aufenthalte von drei Gastprofessoren aus der Schweiz, Norwegen und Australien vorgesehen.

Die DFG fördert die Zusammenarbeit mit ausländischen Wissenschaftlern, um zusätzliche Kompetenz für Sonderforschungsbereiche zu gewinnen und die Sichtbarkeit zu erhöhen. Die Einbindung von Mercator-Gastprofessuren ist intensiver als die Einbindung wissenschaftlicher Gäste. Die Gastprofessoren sind längerfristig mit dem Projekt verbunden.

Den SFB 799 unterstützen Gastwissenschaftler in den Teilprojekten „Keramische Gießformgebung“ (TP A1) und im Bereich der Modellierung der Verformung (TP B1, B2, B5). Im TP A1 wird Prof. Graule von der EMPA in Dübendorf (Schweiz) die Implementierung des Elektrospinnens von Zirkondioxidfasern unterstützen. Diese Keramikfasern sollen bei der Herstellung von metallo-keramischem Papier einen Teil der verwendeten Cellulosefasern ersetzen. Dafür wurde zu Beginn dieses Jahres eine Elektrospinn-Anlage von der DFG beschafft. Professor Graule wird in den folgenden drei Jahren im Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik (IKGB) die Entwicklung und Anwendung dieses Verfahrens wissenschaftlich begleiten und seine Erfahrungen auf diesem Gebiet in den SFB 799 einbringen.

Im Teilprojekt B5 weilt gegenwärtig Herr Prof. Vinogradov von der Norwegian University of Science and Technology Trondheim (Norwegen) für vier Wochen am Institut für Werkstofftechnik (IWT). Er unterstützt die Forschungen zur Charakterisierung der Stahl-Matrix-Verbundwerkstoffe durch seine Kompetenz in der Modellierung des Verformungs- und Schädigungsverhaltens der Werkstoffe mit TRIP/TWIP-Effekt. Für die kommenden vier Wochen sind Schallemissionsuntersuchungen an der reinen Zirkondioxid-Keramik geplant, um damit einen weiteren Schritt in Richtung des Verständnisses der Prozesse in den Verbundwerkstoffen zu beschreiten. Darüber hinaus sind Untersuchungen zum Einfluss der Kornorientierung auf die Aktivierung von Gleitsystemen und der damit verbundenen Schallemission geplant.

Mit Professor Vinogradov besteht schon seit mehreren Jahren eine enge Zusammenarbeit, insbesondere bei der Anwendung der Schallemissionsmessung zur Charakterisierung der Kinetik von Verformungs- und Schädigungsmechanismen  der TRIP/TWIP-Stähle des SFB unter verschiedenen Beanspruchungsbedingungen. Er weilte bereits 2010 im Rahmen einer Mercator-Gastprofessur sechs Monate im SFB 799. In dieser Zeit führte er gemeinsam mit Frau Dr. Anja Weidner und anderen Mitarbeitern des Institutes Experimente durch, bei denen die Schallemissionsmessung auf die im SFB 799 neu entwickelten TRIP/TWIP-Stahlgusslegierungen angewendet wurde, um die ablaufenden Verformungsmechanismen besser zu verstehen und ihre Kinetik zu untersuchen. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden mehrere hochrangige Veröffentlichungen.

Ein weiterer Aufenthalt von Prof. Vinogradov ist gemeinsam mit Prof. Estrin (Monash University Victoria, Australien) für Juni/Juli dieses Jahres geplant. Die beiden Wissenschaftler werden auch in den folgenden Jahren im Rahmen der Mercator-Professuren in längeren Forschungsaufenthalten im SFB 799 mitarbeiten.

 

Gemeinsames Kolloquium der SFB 799 und 761 in Aachen

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 Gemeinsames Kolloquium der SFB 799 und 761 in Aachen

Schon seit der Einrichtung des Sonderforschungsbereichs (SFB) 799 im Jahr 2008 gibt es eine enge wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem SFB 761 an der RWTH Aachen. Im September 2011 weilten Vertreter des SFB 761 zu einem gemeinsamen Kolloquium in Freiberg. In der Folgezeit gab es eine Vielzahl bilateraler Kontakte zu Fragestellungen, die sich aus den Forschungsarbeiten einzelner Teilprojekte der Sonderforschungsbereiche ergaben. Am 28.09.2017 nehmen ca. 30 Mitarbeiter und Teilprojektleiter des SFB 799 an einem gemeinsamen Kolloquium mit dem SFB 761 und Exkursionen in verschiedene Institute der RWTH Aachen teil.

Der SFb 799 „TRIP-Matrix-Composite“ an der TU Bergakademie Freiberg erforscht die Herstellung und Charakterisierung von Verbundwerkstoffen aus TRIP-Stahl und Keramik. Dabei spielt die Entwicklung der speziellen TRIP-/TWIP-Stähle für die Verbundwerkstoffe am Institut für Eisen- und Stahltechnologie (IEST) eine wichtige Rolle.

Der SFB 761 „Stahl - ab initio; Quantenmechanisch geführtes Design neuer Eisenbasiswerkstoffe“, angesiedelt am Institut für Eisenhüttenkunde (IEHK) der RWTH Aachen, beschäftigt sich mit Forschungen zur Weiterentwicklung von Methoden zur Werkstoff- und Prozessentwicklung für metallische Werkstoffe basierend auf ab initio Ansätzen. Im Rahmen dessen spielt auch hier das Werkstoff-Design einer neuen Klasse von Strukturwerkstoffen mit einer außergewöhnlichen Eigenschaftskombination von Festigkeit und Umformbarkeit eine große Rolle.

Aufgrund dieser engen thematischen Nachbarschaft auf dem Gebiet der Stahlentwicklung findet eine fachliche Zusammenarbeit statt. Diese Kooperation wird von den beiden SFB für den Erfahrungs- und Wissensaustausch genutzt. Dieser erfolgt zum Teil über Vorträge, die von Mitarbeitern der beiden SFB auf wissenschaftlichen Tagungen gehalten werden, oder eben auch durch den intensiveren Austausch im Rahmen gemeinsamer Kolloquien, auch wenn Freiberg und Aachen nicht in unmittelbarer Nachbarschaft liegen.

Am 27.03.2017 reisen ca. 30 wissenschaftliche Mitarbeiter und Teilprojektleiter nach Aachen, um am 28.03.2017 an dem gemeinsamen Kolloquium teilzunehmen. Seitens des Aachener SFB werden die Ergebnisse zu Forschungen bezüglich der Beeinflussung des mechanischen Verhaltens von hochmanganhaltigen Stählen durch innere und äußere Parameter, die Gründe für die Anwendung von ab initio-Methoden sowie die Modellierung des TWIP-Effektes mit diesen Methoden vorgestellt.

Der SFB 799 berichtet über die neu entwickelten ultrahochfesten CrMnNi-C-N-Stähle, zu den Erkenntnissen bezüglich Verformungsmechanismen sowie zur Modellierung der Phasenumwandlung im Stahl und in der Keramik.

Nach den Vorträgen besuchen die Freiberger Forscher das Institut für Eisenhüttenkunde, das Institut für bildsame Formgebung sowie das Zentrum für metallische Bauweise der RWTH Aachen.

Am 29.03.2017 diskutieren die Mitarbeiter des SFB 799 in einem internen Forschungskolloquium ihre neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse sowie daraus resultierende Fragestellungen.

Das Kolloquium wird durch eine Exkursion in das Industriemuseum Zinkstätter-Hof ergänzt, das einen Einblick in die frühe Metallurgie der Messingherstellung und der Nadelfertigung vermittelt.

Die Rückreise nach Freiberg erfolgt am 30.03.0217.

 

 

 

 

 

Institut für Werkstofftechnik investiert in innovative Technologie

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 Institut für Werkstofftechnik investiert in innovative Technologie

Seit wenigen Jahren befindet sich der 3D-Druck, eine innovative Technik zur schnellen, formlosen Herstellung von komplizierten Bauteilen und Geometrien weltweit auf dem Vormarsch. Die Anfänge des heutigen 3D-Druckes liegen im Jahr 1983, als der US-Amerikaner Chuck Hull [CNN:The night i invented 3D printing] das damals als Stereolithografie bezeichnete Verfahren entwickelte und im Jahre 1986 die erste Patentanmeldung publizierte.

 Neue, preisgünstige Geräte und Anlagen verhelfen diesen Verfahren zu einem rasanten Einzug in den Massenmarkt. Aufgrund der Möglichkeit, endformnahe Bauteile ohne aufwendige Gießformen oder umfangreiche, spanende Nachbearbeitung herzustellen, werden diese wesentlichen Vorteile der schnellen Fertigung sowohl für Prototypen, kleine Stückzahlen, aber auch zunehmend in der Serienproduktion genutzt. Zu den wichtigsten Techniken des 3D-Druckens gehören: das selektive Laserschmelzen und das Elektronenstrahlschmelzen für Metalle sowie das selektive Lasersintern für Polymere, Keramik und Metalle.

 Die modernen 3D-Verfahren bieten aufgrund ihrer ausgereiften, flexiblen Technik die Möglichkeit, diese auch in der Forschung anzuwenden, um letztlich die entstehende Mikrostruktur der Werkstoffe, die Beeinflussung der Eigenschaften der Bauteile durch die Herstellungsparameter und die Anwendung für neue Werkstoffe und Werkstoffkombinationen zu erforschen.

 Die für die EBM-Anlage zuständigen Mitarbeiter Philipp Hengst und Christina Burkhardt gemeinsam mit Prof. Horst BiermannDazu wurde im März 2017 am Institut für Werkstofftechnik der Technischen Universität Bergakademie Freiberg im Rahmen des Sonderforschungsbereiches (SFB) 799 eine Elektronenstrahlschmelzanlage (engl. Electron Beam Melting; EBM) der schwedischen Firma ARCAM AB in Betrieb genommen. Die Maschine dient der additiven Fertigung metallischer Werkstoffe und Bauteile, auch „3D-Druck“ genannt. Das Verfahren basiert auf der lokalen Verschmelzung von Pulver des gewünschten Materials, wobei ein leistungsstarker Elektronenstrahl als Energiequelle zum Einsatz kommt. Für die Anwendung muss das gewünschte Bauteil zunächst im Computer konstruiert und dann in Schichten zerlegt werden. Die Informationen zu den einzelnen Schichten werden anschließend an die Anlage gesendet, die in einem ersten Schritt loses Pulver in der gewünschten Menge aufträgt und entsprechend den Konturen des Bauteils in der jeweiligen Schicht das Pulver mittels eines Elektronenstrahls verschmilzt. Dieser Vorgang wird Schicht für Schicht wiederholt, bis das Bauteil fertig ist. Durch die sukzessive Verschmelzung übereinanderliegender Schichten, die typischerweise zwischen 50 und 100 µm dick sind, können äußerst komplexe Bauteile erzeugt werden. Vorteil dieser Technologie ist, dass sie ohne teure Gießformen oder Umformwerkzeuge auskommt und so gegenüber konventionellen Fertigungsprozessen eine enorme Geometriefreiheit zulässt.

Neben der Verarbeitung von Nickel-basierten Hochtemperaturwerkstoffen und Titan-Aluminid-Legierungen, die vorrangig für die Luft- und Raumfahrt von großem Interesse sind, stehen insbesondere die im SFB 799 bereits umfangreich erforschten Chrom-Mangan-Nickel Stähle im Fokus.

Der SFB 799 bietet die Voraussetzungen, anforderungsgerechte Stahllegierungen im Institut für Eisen- und Stahltechnologie zu entwickeln und auf der vorhandenen Verdüsungsanlage verarbeitungsgerecht, mit der optimalen Partikelgrößenverteilung herzustellen. Mit der Integration in das interdisziplinäre Forschungsprojekt steht die gesamte Prozesskette, von der Pulverherstellung bis zur Prüfung der Eigenschaften der mittels des EBM-Verfahrens hergestellten Bauteile, auf dem Campus der TU Bergakademie Freiberg zur Verfügung.
 

 

Neuer "3D-Drucker": Institut für Werkstofftechnik forscht an Hochleistungswerkstoffen

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Philipp Hengst, Christina Burkhardt und Prof. Dr.-Ing. Biermann (v.l.)

Damit können unter anderem die Mikrostruktur von neuen, „gedruckten“ Werkstoffen untersucht werden, und wie sich die Eigenschaften der Bauteile durch den Herstellungsprozess verändern. 

Moderne 3D-Druck-Verfahren mit ihrer mittlerweile ausgereiften, flexiblen Technik ermöglichen das Erforschen der entstehenden Mikrostruktur der Werkstoffe, den Einfluss der Herstellungsparameter auf die Bauteil-Eigenschaften und die Anwendung der Verfahren für neue Werkstoffe und Werkstoffkombinationen. Besonders wichtig ist das Design neuer Werkstoffe, die gezielt für diesen Prozess entwickelt werden. 

Philipp Hengst und Christina Burkhardt (v.l.) vor der neuen EBM-Anlage © TU Bergakademie FreibergVor diesem Hintergrund wurde vor Kurzem am Institut für Werkstofftechnik der Technischen Universität Bergakademie Freiberg für den Sonderforschungsbereich 799 eine Elektronenstrahlschmelzanlage (EBM-Anlage) der schwedischen Firma ARCAM AB im Wert von knapp einer Million Euro in Betrieb genommen. Die Maschine dient der additiven Fertigung metallischer Werkstoffe und Bauteile, auch "3D-Druck" genannt. 

"Wir erwarten viel versprechende Ergebnisse für die Werkstoffforschung durch den Einsatz der neuen Anlage. Wir forschen an leistungsfähigen und zugleich material- und energieeffizienten Werkstoffen und Herstellungsverfahren. Neben der Verarbeitung von Nickel-basierten Hochtemperaturwerkstoffen und Titan-Aluminid-Legierungen, die vorrangig für die Luftfahrt von großem Interesse sind, stehen insbesondere die im Sonderforschungsbereich bereits umfangreich erforschten Chrom-Mangan-Nickel Stähle im Fokus“, so SFB-Sprecher Prof. Dr.-Ing. Biermann von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. 

Das Verfahren basiert auf der lokalen Verschmelzung von Pulver des gewünschten Materials mit einem leistungsstarken Elektronenstrahl als Energiequelle. Für die Anwendung muss das gewünschte Bauteil zunächst im Computer konstruiert und dann in Schichten zerlegt werden. Die Informationen zu den einzelnen Schichten werden anschließend an die Anlage gesendet, die in einem ersten Schritt loses Pulver aufträgt und entsprechend den Konturen des Bauteils in der jeweiligen Schicht das Pulver mittels eines Elektronenstrahls verschmilzt. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis das Bauteil fertig ist. Durch die sukzessive Verschmelzung übereinanderliegender Schichten, die typischerweise zwischen 50 und 100 µm dick sind, können äußerst komplexe Bauteile erzeugt werden. Vorteil dieser Technologie ist, dass sie ohne teure Gießformen oder Umformwerkzeuge auskommt und so gegenüber konventionellen Fertigungsprozessen eine enorme Geometriefreiheit zulässt. 

Der SFB 799 bietet die Voraussetzungen, anforderungsgerechte Stahllegierungen im Institut für Eisen- und Stahltechnologie zu entwickeln und auf der vorhandenen Verdüsungsanlage mit der optimalen Partikelgrößenverteilung herzustellen. Mit der Integration in das interdisziplinäre Forschungsprojekt steht die gesamte Prozesskette, von der Pulverherstellung bis zur Prüfung der Eigenschaften der mittels des EBM-Verfahrens hergestellten Bauteile, auf dem Campus der Technischen Universität Bergakademie Freiberg zur Verfügung. 

Studium

Materialien effizienter zu gestalten, lernen die Werkstoffingenieure im Diplom-Studiengang Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Weitere Informationen zu Studieninhalten: http://tu-freiberg.de/studium/studienangebot/studiengaenge/dipl_wwwi 

Weitere Informationen zum „3D-Druck“ (Meldung vom 18. April) und zum Sonderforschungsbereich: http://tu-freiberg.de/forschung/sfb799

„Werkstoffwunder Automobil“ – Schüler schnuppern Uniluft

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Teilnehmer der Werkstoffwoche an der TU Bergakademie Freiberg

Vom 26. bis 30. Juni 2017 konnten Schüler ab der 10. Klasse eine Woche lang alles über Werkstoffe und deren Verwendung in einem Auto erfahren. Im Fokus stand der Studiengang „Fahrzeugbau: Werkstoffe und Komponenten“ am Institut für Metallformung. In Zusammenarbeit mit dem Schülerlabor am Institut für Werkstoffwissenschaften, dem Institut für Informatik und der terra mineralia stellten die Organisatoren eine lehrreiche und interessante Woche zusammen.

Neben Vorlesungen zum Studienalltag, zu Schadensfällen, zur Werkstoffpalette und zum Sicherheitsaspekt im Fahrzeugbau besuchten die Schüler die terra mineralia, sahen den neuesten Boliden des Racetech Racing Teams, experimentierten selbst im Schülerlabor und lernten die virtuelle Realität im CAVE des Institutes für Informatik kennen. Am letzten Tag der Werkstoffwoche stellte der Geschäftsführer des Sonderforschungsbereichs 799, Dr. Peter Michel, die Forschung des SFB 799 vor und ermöglichte den Teilnehmern einen Blick in die Zukunft moderner Werkstoffe. Bei Betriebsführungen konnten die Schüler zudem hinter die Kulissen schauen und lernten die Besonderheiten der Oberflächenbeschichtungen der SAXONIA Galvanik GmbH, die Arbeit in der Schmiedewerke Gröditz GmbH und die Herstellung von technischen Federn in der Scherdel Marienberg GmbH kennen.

Die Werkstoffwoche „Werkstoffwunder Automobil“ war ein voller Erfolg, da den Schülern die Werkstoffe näher gebracht werden könnten. Das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv – besonders das straffe Programm, die gute Organisation und die gute Betreuung erhielten viel Lob. Auch einige Schüler konnten in ihrem Studienwunsch bekräftigt werden.

Auch zu den Themenwochen Fahrzeugbau, Angewandte Naturwissenschaft, Verfahrenstechnik und Geowissenschaften werden in den folgenden Wochen noch einige Schüler und Schülerinnen an der TU Bergakademie Freiberg zu Gast sein. Nähere Information (auch zur Anmeldung) finden Sie hier: http://tu-freiberg.de/schueleruni.


Forschungsarbeit im Sonderforschungsbereich 799 wird ausgebaut

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Nachwuchswissenschaftlerin an einer Biaxial-Prüfmaschine mit der neue Werkstoffe

Die zwei neuen Teilprojekte sind im Projektbereich „Modellierung und Simulation der Werkstoffeigenschaften“ verankert. Künftig untersuchen zwei Freiberger Professoren mit ihren Teams die Verformungsmechanismen und mikrostrukturellen Eigenschaften der innovativen Hochleistungsverbundwerkstoffe aus Stahl und Keramik. Das Teilprojekt C9, unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Sandfeld, beschäftigt sich mit mikrostrukturellen Mechanismen der Stahlmatrix, insbesondere der Interaktion von Versetzungsdynamik, Phasenumwandlung und Zwillingbildung. Im Ergebnis soll eine modellmäßige Beschreibung der experimentellen Beobachtungen entstehen. Ziel des Teilprojekts C10 ist es, die Stahlphase der erforschten Verbundwerkstoffe noch detaillierter zu verstehen und diese Erkenntnisse in die makroskopische Modellierung einfließen zu lassen. Dabei interessiert sich die Forschergruppe von Prof. Dr. Björn Kiefer vor allem für die Verformungsmechanismen auf kleineren Längenskalen. Die Fördersumme für beide Teilprojekte beträgt insgesamt zirka 451.000 Euro für die nächsten drei Jahre. 

„Die beiden Teilprojekte C9 und C10 fügen sich optimal in die bereits bestehenden Forschungsstrukturen ein und bilden wichtige Schnittstellen zu bestehenden Teilprojekten“, so Prof. Dr. Horst Biermann, Direktor des Institutes für Werkstofftechnik und Sprecher des SFB. Die Vision des SFB 799 ist es, neuartige Verbundwerkstoffe aus TRIP/TWIP-Stählen und Zirkondioxid-Keramik zu erforschen und deren Eigenschaften gezielt auf die Erfordernisse verschiedener Beanspruchungen, wie zum Beispiel Druck- oder Zugbelastungen, anzupassen. Mögliche Einsatzgebiete der hochfesten und zugleich sehr gut verformbaren Werkstoffe finden sich in der Verkehrstechnik für Crash-Strukturen oder im Maschinenbau für verschleißbeanspruchte Komponenten.

Im SFB 799 „TRIP-Matrix-Composite“ arbeiten bereits seit neun Jahren Freiberger Wissenschaftler aus drei Fakultäten gemeinsam an der Entwicklung einer neuen Werkstofffamilie aus Stahl und Keramik. Erst im Mai 2016 wurde die dritte und damit auch letzte Förderperiode des Forschungsprojektes von der DFG bewilligt, das somit bis 2020 läuft. 

Weitere Informationen zum SFB 799 unter: http://tu-freiberg.de/forschung/sfb799

Erfolgreiche Herbstschule des SFB 799 in Friedrichshafen

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Vom 11.-15.09.2017 führte der Sonderforschungsbereich (SFB) 799 seine bewährte Herbstschule in Friedrichshafen am Bodensee durch. Dabei berichteten internationale Wissenschaftler/innen, überwiegend aus dem Bodenseegebiet, über ihre Forschungsarbeiten, neue Erkenntnisse und neue Anwendungsfelder im Bereich des Stahls und der Keramik. Die Herbstschule stellte auch in diesem Jahr wieder eine gelungene Kombination aus Vorträgen, Exkursionen und teambildenden Maßnahmen dar.

Die einführende Veranstaltung gestaltete sich durch Vorträge aus fachnahen Instituten. Herr Dr. Lars Juergens von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) Dübendorf, Schweiz, leitete die Vortragsreihe mit seiner Präsentation „Interface Design for Micro-/Nano-Joining Technologies“ ein. ImGruppenfoto der Mitarbeiter/innen des SFB 799 vor dem NEST der EMPA Folgenden ergänzte Herr Dr. Frank Clemens von der EMPA mit seiner Präsentation Informationen über Hochtemperatur-Faserverbundwerkstoffe und ging vor allem auf die Herstellung, die Eigenschaften und deren Anwendung ein. Herr Prof. Thomas Graule, ebenfalls von der EMPA, gehört zu den drei Mercator-Professuren des SFB 799 und berichtete über Keramikformgebung mit Fokus auf Electrospinning. Den Nachmittag gestaltete Herr Dr. Jens Gibmeyer, Abteilungsleiter im Karlsruher Institut für Technologie, mit seinem Wissen zum Thema „Eigenspannungen – Fluch oder Segen?“. Den Abschluss der Vortragsreihe machte Herr Dr. Hossein Beladi von der Deakin University in Australien, der zurzeit als Gastwissenschaftler im SFB 799 mitwirkt, mit einem Vortrag zum Thema „Parameters affecting the grain boundary network in polycrystalline materials“.

Am daraProf. Thomas Graule führt durch die EMPAuffolgenden Tag wurde die Vortragsreihe durch praxisrelevante Erfahrungen ergänzt. Einen besonders interessanten Einblick in die Umsetzung der Werkstofftechnik bot die Firma Hexis in Winterthur mit ihrem neuartigen Brennstoffzellensystem „Galileo“, das Spitzentechnologie und umweltschonende Effizienz kombiniert. Im Anschluss daran führte die Exkursion des SFB 799 an die EMPA in Dübendorf. Hier gewährte Mercator-Professor Thomas Graule den Teilnehmern/innen einen umfassenden Einblick in die Fügetechnologie und Hochleistungskeramik. Zudem veranschaulichte ein Rundgang durch das NEST (Next Evolution in Sustainable Building Technologies) der EMPA den Teilnehmern/innen, wie der Innovationsprozess für Technologien unEinführung in das NEST der EMPAd Produkte im Bau- und Energiebereich beschleunigt werden kann. Für den kulturellen Ausklang des Tages sorgte die Besichtigung des Schlosses Laufen und des Rheinfalls.

Den Abschluss der Herbstschule 2017 bildete ein weiterer Exkursionstag. Neben der Besichtigung des historischen Zeppelin-Museums in Friedrichshafen bildete die Führung durch die Firma Constellium in Singen einen weiteren Programmpunkt. Die Teilnehmer/innen wurden hier mit der Herstellung von qualitativ hochwertigen Aluminium-Produkten vertraut gemacht. Am Nachmittag standen Teambildungsmaßnahmen im Vordergrund. Eine gemeinsame Stadtführung durch Schaffhausen und das Abschlussmeeting auf der Festung Munot luden zum besseren Kennenlernen und der Integration neuer Mitarbeiter/innen ein.

Führung durch das Zeppelin Museum in FriedrichshafenDas Ziel der Herbstschule des SFB 799 ist es, den Wissensstand der Mitarbeiter/innen zu erweitern, sie neu für die Forschung zu motivieren und eine kooperative Arbeitsatmosphäre durch das bessere Kennenlernen der Mitarbeiter/innen zu fördern. Diese Ziele konnten auch in diesem Jahr wieder erfolgreich umgesetzt werden.

Freiberger Sonderforschungsbereiche laden zur WerkstoffWoche 2017 ein

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Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V. (DGM) und das Stahlkundeinstitut VDEh veranstalten vom 27. bis 29. September die diesjährige WerkstoffWoche auf dem Messegelände Dresden. Hier werden neue Technologien und Entwicklungen im Bereich Materialien und Werkstoffe präsentiert. Zahlreiche nationale sowie internationale Firmen und Institute, z.B. namhafte Zulieferer und etablierte Unternehmen der Automobilbranche, stellen sich vor. Auch die beiden Sonderforschungsbereiche (SFB) der TU Bergakademie Freiberg, SFB 799 und SFB 920, sind vertreten. Mit ihrem eigenen Stand geben die beiden SFB interessante Einblicke in die aktuelle Werkstoffforschung und ihre bisherigen Ergebnisse. In Gesprächen mit den Wissenschaftlern/innen können praxisnahe Anwendungen erörtert und auf ihre Umsetzbarkeit hin diskutiert werden. Auf der angeschlossenen Tagung werden in Übersichtsvorträgen und Vertiefungsseminaren innovative Werkstoffentwicklungen und -anwendungen aufgezeigt, bspw. in den Bereichen Additive Fertigung, Pulvermetallurgie und Hochleistungskeramik. Die WerkstoffWoche 2017 bietet Entwicklern, Herstellern und Anwendern einen Branchentreffpunkt für den Informationsaustausch und interessante Kontakte.

Gerne möchten wir Sie zur Teilnahme an der WerkstoffWoche 2017 einladen. Im Folgenden finden Sie weitere Informationen:

Fachmesse

Die Fachmesse „Werkstoffe für die Zukunft“ ist der Treffpunkt für alle Produzenten, Bearbeiter und Anwender von Werkstoffen sowie für Hersteller von Maschinen, Anlagen und Prüfeinrichtungen. Der Besuch der Fachmesse ist kostenfrei.

 

Kongress

Der Kongress verspricht zum Pflichttermin für alle Entdecker, Entwickler und Entscheider der Werkstoffbranche zu werden. Viele hochrangige Vertreter aus Wissenschaft und Industrie werden auch 2017 wieder mit dabei sein. Mit zahlreichen Vorträgen, Symposien, Seminaren und Workshops schlägt auch die WerkstoffWoche 2017 den Bogen von neusten Erkenntnissen und Trends in die Anwendung.

 

WerkstoffWochen App

Damit Sie immer über Aktuelles der WerkstoffWoche informiert sind, laden Sie sich die App herunter.

 

Ein attraktives Rahmenprogramm gibt viel Gelegenheit zum Networking. Unter anderem auch die WerkstoffParty am Donnerstag, den 28.09.2017, zu der in diesem Jahr wieder eine Live-Band spielen wird.

 

Alle aktuellen Informationen sowie das Programmheft zur WerkstoffWoche finden Sie über die Homepage: https://www.werkstoffwoche.de

 

Kontakt

Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V.

c/o INVENTUM GmbH

Marie-Curie-Straße 11-13

D-53757 Sankt Augustin

Telefon Kongress +49 (0) 69 75306-750

Telefon Fachmesse +49 (0) 151 2122 7448

werkstoffwocheatdgm [dot] de

www.werkstoffwoche.de

 

 

Drittmittel: TU Bergakademie Freiberg behauptet sich in der Spitzengruppe

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Universitätshauptgebäude

Durchschnittlich 574.920 Euro Fördergelder warb jeder Professor an der TU Bergakademie Freiberg im Jahr 2015 ein. Auf Bundesebene nimmt die Freiberger Universität damit hinter der RWTH Aachen, der Universität Stuttgart und der TU München den vierten Patz ein und liegt deutlich über dem Durchschnitt in Deutschland. Vor allem die Universitätsprofessoren der Natur- und Ingenieurwissenschaften warben erneut im hohen Umfang Fördergelder ein. 

Bereits seit Jahren zählen die Professoren der Freiberger Universität zur „Drittmittel-Elite“ in Deutschland, was sich unter anderem in zahlreichen Forschungsprojekten wiederspiegelt. „Die hohen Drittmitteleinnahmen sind ein Beleg für die Forschungsstärke unserer Wissenschaftler aber auch für die hohe Relevanz der an der TU Bergakademie Freiberg bearbeiteten Themen und Fragestellungen.“, so Rektor Professor Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. 

Als Drittmittel gelten Einnahmen, die zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt von öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden. Sie dienen der Förderung von Forschung und Entwicklung, aber auch der Lehre und der Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs. Die wichtigsten Förderorganisationen und somit Drittmittelgeber für die Hochschule sind die Bundesministerien, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Europäische Union sowie der Freistaat Sachsen. Ein hoher Anteil der Drittmitteleinnahmen wird daneben durch Forschungsaufträge der Wirtschaft generiert.  

Zur Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts vom 18. Oktober: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2017/10/PD17_370_213.html

Freiberger Schülerlabor unterrichtet Lehrer und Lehrerinnen

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Lehrer und Lehrerinnen bei Versuchen im Schülerlabor © SFB 799

Unterstützt vom Sonderforschungsbereich 799 stand die Veranstaltung unter dem Motto „Werkstoffe – unsichtbar, aber unverzichtbar“ und fand in den Räumlichkeiten des Institutes für Werkstofftechnik sowie des Institutes für Metallformung statt.

Prof. Dr.-Ing. habil. Horst Biermann, Sprecher des SFB 799 und Leiter des Schülerlabors, eröffnete die Veranstaltung und betonte, wie wichtig es ist, Schülerinnen und Schüler frühzeitig an das zukunftsweisende Thema „Werkstoffe“ heranzuführen. In zwei Eröffnungsvoträgen erfuhren die Lehrer und Lehrerinnen am Vormittag zunächst alles über die Vielfalt der Werkstoffe, ihrer Herstellung, Modifizierung und Prüfung sowie speziell zur Verwendung von Magnesium im Leichtbau. Am Nachmittag brachten die Teilnehmer ihr Wissen dann in vier Workshops ein und berarbeiteten verschiedenste Aspekte aus dem Bereich der Werkstoffe und Werkstoffentwicklung sowie -prüfung. 

Die Lehrerfortbildung wurde in diesem Jahr in Kooperation mit der Sächsischen Bildungsagentur durchgeführt, die diese erstmals in ihrem Lehrerfortbildungskatalog angeboten hatten. Die Teilnehmer kamen unter anderem von Oberschulen und Berufsschulzentren, aber auch zwei freien Trägern, einem Gymnasium und von einer allgemeinbildenden Schule. Sie bewerteten die Veranstaltung mit der Schulnote 1,19 und lobten vor allem die Organisation, das zur Verfügung gestellte Material und die Workshops am Nachmittag. Auch der Informationsgehalt, die Anschaulichkeit und die jungen Dozenten fanden lobende Erwähnung. Da in der Schule selbst oft der Platz und die Ausstattung fehlt, bietet sich das Schülerlabor für Exkursionen und anschaulichen Unterricht an. 

Eine Wiederholung der Lehrerfortbildung ist für den 13. Februar 2018 geplant. Eine Anmeldung ist bereits jetzt bei der Bildungsagentur möglich.

Forschungskolloquium des SFB 799: Arbeitsgruppen berichten zum Forschungsstand

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Das Forschungskolloquium fand am 29. November 2017 im Zentrum für Innovation und Unternehmertum Freiberg statt und gab den Wissenschaftlern/innen und Doktoranden/innen des SFB 799: TRIP-Matrix-Composite die Möglichkeit, ihre bisher erreichten Ergebnisse zu präsentieren und in gemeinsamen Diskussionen Anregungen für die weitere Bearbeitung und Zusammenarbeit zu erhalten.

Die Arbeitsgruppen Stahldesign und –verhalten, Pulvermetallurgie, Grenzflächendesign und Werkstoffeinsatz präsentierten am Vormittag ihre neuesten Erkenntnisse, geplante Maßnahmen und Ansatzpunkte für eine notwendige Kooperation mit anderen Arbeitsgruppen. Durch das Forschungskolloquium werden vor allem die interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert und grundlegende Voraussetzungen für den Informationsfluss zwischen den einzelnen Teilprojekten der jeweiligen Arbeitsgruppen geschaffen.

Der Nachmittag stand besonders im Zeichen des stetigen Fortschritts und der Weiterentwicklung. In diesem Zusammenhang begrüßte der SFB 799 sein neues Mitglied, Herrn Prof. Dr.-Ing. Ulrich Prahl, der die Professur für Umformtechnik am Institut für Metallformung innehat. Im Rahmen seiner Arbeit für den SFB 799 wird Prof. Prahl seine Erfahrung und sein Fachwissen insbesondere in das Projekt „Crystal Plasticity-basiertes konstitutives Gesetz für TRIP-Matrix Komposite“ einbringen. Crystal Plasticity bezeichnet eine Klasse von Werkstoffgesetzen für Metalle, die eine sehr werkstofftechnische Grundlage hat und sich gut für eine metallphysikalisch fundierte Beschreibung von modernen Stählen mit komplexen Verformungsmechanismen eignet. Darüber hinaus präsentierte Prof. Dr.-Ing. Björn Kiefer seine Ideen und geplanten Maßnahmen für das neue Teilprojekt C10 „Mehrskalenmodellierung der thermomechanischen Eigenschaften“.

Herr Prof. Horst Biermann gratuliert Herrn Sebastian Borrmann zu seiner Wahl als neuer Sprecher des Graduiertenkollegs sowie Herrn Andreas Burgold als dessen Vertreter.Abschließend wurde Herr Sebastian Borrmann zum neuen Sprecher des Graduiertenkollegs und Herr Andreas Burgold zu dessen Vertreter gewählt. Als Doktorandensprecher und stimmberechtigtes Vorstandsmitglied wird Herr Borrmann vor allem als Kommunikationsbindeglied zwischen den Doktoranden/innen, der Geschäftsführung und dem Vorstand fungieren, die Interessen der Doktoranden/innen vertreten und deren Wünsche und Probleme an den Vorstand herantragen.

 

Super-Werkstoffe für die Automobil-, Luft- und Raumfahrtbranche: Freiberger Forscher erhalten Patent

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Verbundwerkstoff aus Stahl und Keramik © TU Bergakademie Freiberg/ IKGB

„Es ist geschafft“, freuen sich Prof. Horst Biermann und Prof. Christos Aneziris von der TU Bergakademie Freiberg. Gemeinsam mit ihrem Team ist es den beiden Professoren gelungen, Werkstoffe mit einem besonders hohen Energieaufnahmevermögen herzustellen. „Bei Belastung verändert sich die Anordnung der Atome innerhalb des Werkstoffs. Die Abstände zwischen den Atomen werden größer und der Werkstoff ‚dehnt’ sich. So kann er große Beanspruchungen aushalten, ohne zu versagen“, erklärt Prof. Biermann.

Dass ein Werkstoff sein Volumen im festen Zustand noch derart verändern kann, ist bisher einzigartig. Das liegt vor allem an der Mischung: Die Verbundwerkstoffe bestehend aus Metall und Zirkondioxid-Keramik. Zur Herstellung verwenden die Wissenschaftler sogenannte TRIP-Stähle (TRIP: transformation induced plasticity). Sie sind im Vergleich zu herkömllichen Stahlsorten besonders stabil und gleichzeitig verformbar. Daher sind sie besonders für die Automobilindustrie interessant.

Für das patentierte Verfahren mischen die Wissenschaftler Pulver beider Komponenten mit weiteren Zusatzstoffen. Die Mischung wird dann mit Hilfe spezieller Formgebungsverfahren zu verschiedenen geometrischen Strukturen wie Schaum-, Waben-, Kugel- oder Spaghettiformen verarbeitet. Ihre endgültige Festigkeit erhalten die Werkstoffe durch Sintern. Dabei wird das Pulver bei Temperaturen unterhalb der Schmelztemperatur zu kompakten Bauteilen verdichtet. Eine zweite Variante zum Herstellen einer formbaren Masse ist das Befüllen keramischer Formkörper mit Stahlschmelze.

Im SFB 799 „TRIP-Matrix-Composite“ arbeiten bereits seit neun Jahren Freiberger Wissenschaftler aus drei Fakultäten (Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik; Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie; Wirtschaftswissenschaften) gemeinsam an der Entwicklung einer neuen Werkstofffamilie aus Stahl und Keramik. Erst im Mai 2016 wurde die dritte und damit auch letzte Förderperiode des Forschungsprojektes von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligt, das noch bis 2020 läuft.

Weitere Informationen:

http://tu-freiberg.de/forschung/sfb799   


Lehrer aus ganz Sachsen experimentieren im Schülerlabor

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Die Teilnehmer der Lehrerfortbildung beim Experimentie© TU Bergakademie Freiberg

„Gemeinsam mit den Lehrkräften entwickeln wir neue Ideen für ihren naturwissenschaftlichen Unterricht und zeigen die spannenden Möglichkeiten zum praktischen und wissenschaftlichen Arbeiten in unserem Schülerlabor“, erklärt Annett Wolf, Koordinatorin des Freiberger Schülerlabors.

Im Eröffnungsvortrag am Insitut für Werkstofftechnik erhielten die Lehrer und Lehrerinnen einen Einblick in die Welt der Werkstoffe. Dabei ging es vor allem um die Fragen, wie man Werkstoffe erzeugt, wie man Werkstoffe untersucht, und wie man sie prüft. Anschließend stellte Dr. Christian Schmidt aus dem Institut für Metallformung in seinem Vortrag „Magnesium – die Diva unter den Metallen“ vor. Es bietet vor allem im Leichtbau großes Potenzial. Im Vergleich zu herkömmlichen Stahlbauweisen lassen sich mit dem Einsatz von Magnesium in Bauteilen für die Automobilindustrie oder den Maschinenbau bis zu 75 Prozent Masse einsparen. Die TU Bergakademie Freiberg forscht an neuen Technologien zur Verarbeitung des Werkstoffs (siehe Pressemeldung: http://tu-freiberg.de/presse/staatsministerin-legt-grundstein-fuer-gebaeude-mit-pilot-forschungsanlage-fuer-giesswalztechn).

In zwei verschiedenen Workshops lernten die Teilnehmer anschließend unter anderem die Funktionsweise und Anwendung sogenannter „Formgedächtnislegierungen“ kennen. Diese Werkstoffe „erinnern“ sich an eine ihre ursprünglich aufgeprägte Form. Sie kommen beispielsweise in der Herzmedizin als selbstexpandierende Stents zur Anwendung. Im Schülerlabor konnten die Lehrer selbst mit der Formgedächtnislegierung Nitinol experimentieren.

Wie verschiedene Wärmebehandlungen an einem Werkstoff unterschiedliche Eigenschaften hervorrufen können, erfuhren die Teilnehmer im zweiten Workshop. Am Beispiel Stahl wurde untersucht, wie unterschiedliche Glühtemperaturen und Abkühlungsbedingungen sowohl das Erscheinungsbild als auch die Härte beeinflussen können. 

Die Lehrerfortbildung wurde vom Sonderforschungsbereich 799 unterstützt und in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Schule und Bildung organisiert. Sie richtet sich an Fachlehrer von Oberschulen, Berufsschulzentren sowie Gymnasien.

Alle Teilnehmer zeigten sich sehr interessiert an der Theorie sowie auch der praktischen Anwendung in den Workshops. Insgesamt bewerteten sie die Veranstaltung mit der Schulnote 1,0. Besonders positiv wurden unter anderem die Verständlichkeit sowie die Wissensvermittlung empfunden.

Super-Werkstoffe im MDR-Sachsenspiegel

Freiberger Wissenschaftler des SFB 799 diskutieren über Forschungsergebnisse

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Zentrales Ziel des Sonderforschungsbereichs (SFB) 799 ist die Erforschung und Entwicklung einer komplett neuen Werkstofffamilie aus Stahl und Keramik, sogenannte TRIP-Matrix-Composite. Hierzu arbeiten Materialwissenschaftler, Werkstofftechniker, Verfahrens­techniker, Fluiddynamiker und Konti­nuumsmechaniker in verschiedenen Teilprojekten zusammen. Auf regelmäßigen Forschungskolloquien findet ein inten­siver Austausch zu den erreichten Forschungsergebnissen der einzelnen Teilprojekte statt.

Das zweitägige Forschungskolloquium des SFB 799 in Lichtenwalde diente den insgesamt 20 Teilprojekten als Informations- und Diskussionsplattform. Die Teilprojekte präsentierten ihre neuesten Erkenntnisse und Entwicklungen aus den Bereichen Werkstoffdesign und -erzeugung, Werkstoffverhalten, Modellbildung und Simulation sowie aus den Transferprojekten mit Unternehmen. Am ersten Kolloquiumstag standen die Forschungsergebnisse aus den Bereichen der Werkstoffherstellung, dem Werkstoffdesign, der Eigenschaftscharakterisierung, dem Elektronenstrahlfügen und der Strukturaufklärung im Fokus. Am zweiten Tag wurden die Forschungsergebnisse aus der Werkstofftechnik, dem Korrosionsverhalten, der Strömungsmechanik und der thermodynamischen Modellierung vorgestellt. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Abstimmung der geplanten Vorhaben auf das Erreichen der Zielstellungen der Teilprojekte, um die dritte und letzte Phase des SFB 799 erfolgreich abzuschließen.

Die Teilprojekte nutzen wegweisende, neue Prozesse, bspw. die Erzeugung und Kombination von metallokeramischem Papier, von Hohl- und Vollkugeln und von filigranen Wabenkörpern, mit denen ausgezeichnete Verformbarkeiten und ein weitgehend freies geometrisches Design von Leichtbaukomponenten möglich sind. Erste Probekörper konnten in den ersten beiden Phasen bereits hergestellt werden. Gegenstand der dritten Phase ist auch die Überführung der Forschungsergebnisse zu Prototypen gemeinsam mit Transferpartnern der Industrie. Zudem sollen die bereits erforschten Herstellungsver­fahren und Analysemethoden erwei­tert und auf andere Werkstoffe sowie Werkstoffsysteme übertragen werden. Der Kooperationsbedarf und Austausch mit anderen Teilprojekten ist hierfür besonders relevant und wird im Rahmen der bewährten Forschungskolloquien bis zum Abschluss des SFB 799 fortgesetzt.

Im Rahmen des 69. BHT – FREIBERGER UNIVERSITÄTSFORUMS stellen am 07.Juni 2018 die Wissenschaftler des SFB 799 ihre Forschungsergebnisse in einem Fachkolloquium im Haus Metallformung dem Fachpublikum und interessierten Zuhörern vor.

 

Freiberger Sonderforschungsbereich 799 lädt zum BHT - Freiberger Universitätsforum ein

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Das heutige Zeitalter ist geprägt von einem stetigen Wachstum der Weltbevölkerung, Ressourcenverknappung und einer steigenden Umweltbelastung. Dies erfordert ein Umdenken auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette. Zu den großen Herausforderungen gehören dabei die Entwicklung innovativer und intelligenter Technologien und Materialien, eine lebenszyklus-orientierte Planung und das Schließen von Ressourcenkreisläufen zur Etablierung einer nachhaltigen, kreislauforientierten Wirtschaftsweise.

Der 69. BHT – Freiberger Universitätsforum greift diese Thematiken unter dem Rahmenthema „Future Materials – Safe Resources Supply – Circular Economy“ vom 06. bis 08. Juni 2018 in einem breiten Programm aus 13 Fachkolloquien auf.

Hierzu zählt auch das Fachkolloquium des Sonderforschungsbereichs (SFB) 799, der mit der Erforschung und Entwicklung einer neuen Klasse von Hochleistungs-Verbundwerkstoffen entscheidend zur Ressourceneinsparung beiträgt. Die Verbindung neuer, hochlegierter TRIP-Stähle (TRIP: TRansformation-Induced Plasticity) mit Zirkondioxid-Keramik zu sogenannten TRIP-Matrix-Compositen ermöglicht unter Nutzung neuer Prozesse bspw. Leichtbaukomponenten mit ausgezeichneter Verformbarkeit und einem weitgehend freien geometrischen Design. Für Anwendungen im Ma­schinenbau werden kompakte, schadenstolerante und gradierte Ver­bundwerkstoffe untersucht, die lange Bauteillebensdauern garantieren. In der Stahlentwicklung wurden Legierungskonzepte entwickelt, die bisher unerreichte Eigenschaften aufweisen.

Wir laden Sie dazu ein, sich am 07. Juni 2018 um 09.00 Uhr im Haus Formgebung FOR-0270 von einem anschaulichen Einblick in die neueste Forschung und Entwicklung im Bereich der Werkstoffe begeistern zu lassen.

Das ausführliche Tagungsprogramm finden Sie hier.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung und verbleiben bis dahin mit einem freundlichen Glückauf!

Superwerkstoff des Freiberger SFB 799 erregt bundesweite Aufmerksamkeit

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In nichtwissenschaftlichen Medien gab es neben der lokalen Berichterstattung, wie der Freien Presse (Online sowie in der Printausgabe), sachsenweite Radiobeiträge im MDR Sachsenradio, RTL Hitradio Sachsen sowie dem Radio Erzgebirge. Der MDR Sachsenspiegel informierte in einem zweieinhalbminütigen Beitrag über den neuen Superwerkstoff, für welchen ein Team des Senders die TU Bergakademie Freiberg besuchte, um beteiligte Wissenschaftler zu interviewen und das Herstellungsverfahren des Verbundstoffes zu filmen. Auch die BILD-Zeitung Dresden berichtete in einem kurzen Artikel über die Einsatzmöglichkeiten des neuen Werkstoffs in der Automobilindustrie. Demnach besitzt der Verbundwerkstoff eine höhere Druckfestigkeit wie Stahl, ist aber gleichzeitig verformbar und kann somit große Beanspruchungen, wie bspw. bei einem Autounfall als Crashabsorber, aushalten. Das deutschlandweite Nachrichtenportal Aktuelle Nachrichten Online veröffentliche unter dem Stichwort Materialforschung ebenfalls einen Beitrag über den Freiberger Superwerkstoff.

In der wissenschaftlichen Berichterstattung fand die Pressemitteilung der TU Bergakademie Freiberg Verbreitung über den Informationsdienst Wissenschaft. Besonders hervorzuheben ist auch der Beitrag zu der neuen Materialkombination aus Freiberg auf der Internetplattform der Hannover Messe, einer deutschen Industriemesse von weltweiter Bedeutung. Die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV) veröffentlichte die Mitteilung über ihren Pressespiegel. Auch die Informationsplattform marketSTEEL mit dem Themenschwerpunkt Stahl publizierte die Nachricht vom neuen Verbundwerkstoff aus Stahl und Keramik.

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