
Der Festakt begann mit dem Akademischen Einzug der Ehrengäste, der Rektoren verschiedener Hochschulen und Universitäten sowie des Senats der TU Bergakademie Freiberg. Der Rektor der Bergakademie Freiberg, Prof. Klaus-Dieter Barbknecht umriss in seiner Begrüßung kurz die Geschichte vom Gründungstag vor genau 250 Jahren bis heute: „Waren es damals hauptsächlich innovative Technologien im Berg- und Hüttenwesen, die von Freiberg aus ihren Weg in die Welt nahmen, so ist heute die TU Bergakademie Freiberg in vielen weiteren Bereichen sehr gut aufgestellt und erfolgreich tätig.“ Davon zeugen unter anderem die beiden Sonderforschungsbereiche im Material- und Werkstoffbereich (SFB 920 und 799).
„Die TU Bergakademie Freiberg hat sich mit ihrer Ausrichtung in Deutschland als eine der am besten profilierten Universitäten etabliert und genießt weltweit eine hohe Reputation als Lehr- und Forschungsstätte“, führte der Rektor weiter aus. Heute leiste die Universität mit ihrer Forschung und Lehre im Bereich der Rohstoffe einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Bundesrepublik Deutschland. Bis heute sei die besonders familiäre Betreuung zwischen den Studierenden und den Professoren sowie der hohe Praxisbezug ein Markenzeichen der TU Bergakademie Freiberg.
Auch Bundespräsident Joachim Gauck verwies in seiner Ansprache auf die einzigartige Geschichte der „Alma Mater Fribergensis“. In Freiberg sei damit begonnen worden, die Erforschung erdgeschichtlicher Prozesse auf eine empirische Basis zu stellen. Diese Arbeit lockte Studenten aus ganz Europa nach Sachsen. „Die Ressourcenuniversität schreibt die Idee der Nachhaltigkeit auch im 21. Jahrhundert fort. Das Ziel heißt: geschlossene Stoffkreisläufe. Wer diese Ressourcenwende schafft, wird ein Menschheitsproblem lösen.“
Der Bundespräsident würdigte auch die internationalen Kontakte, die Universität von Beginn an pflegt. „Die Bergakademie Freiberg kann stolz sein auf ihre internationale Ausstrahlung – in der Geschichte wie in der Gegenwart. Eine solche Ausstrahlung ist kein Zufall. Sie gedeiht dort, wo Weltoffenheit, Freiheit des Denkens, Mitmenschlichkeit und Gastfreundschaft herrschen. Das sind Eigenschaften, die nicht nur auf dem Campus einer Universität gefragt sind. Wer in die Welt ausstrahlen will, muss sich bewusst sein, dass der Blick der Welt sich auch zurück auf Freiberg richten wird, auf Sachsen. Weltoffenheit will gelebt werden. Ich sehe keinen Grund, warum sich Freiberg oder irgendein anderer Ort in Deutschland diesem Anspruch verschließen sollte.“
Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich ging in seinem Grußwort auf das Spannungsverhältnis Tradition versus Zukunft ein: „Ein Land, das eine gute Zukunft haben will, braucht Orte, an denen Tradition und Innovation zu einer einzigartigen Legierung verschmelzen, aus der sich jede Generation aufs Neue eine gute Zukunft bauen kann. Universitäten wie die TU Bergakademie Freiberg sind solche Orte, an denen aus Herkunft Zukunft wird.“ Tillich betonte die wirtschaftliche Bedeutung der Freiberger Universität für den Freistaat Sachsen. Als Beispiele nannte er die Neuaufstellung als Ressourcenuniversität und die Entwicklung von Werkstoffen für die Halbleiterbranche.
Am Abend feiert die TU Bergakademie Freiberg ihren 250. Geburtstag auf dem Messeplatz und in der Neuen Mensa weiter. In der Mensa werden rund 2300 Gäste erwartet, die sich unter anderem auf die Chartstürmer Frida Gold, Joris sowie Rany Dabbagh und Band freuen dürfen.
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